Der Praxis – Unterricht

Es ist vollbracht: Du hast die theoretische Prüfung bestanden! Das Pauken von Fragen hat endlich ein Ende!

Jetzt beginnt der spannende Teil Deiner Ausbildung, wenn sie denn nicht schon längst begonnen hat: Du wirst Dich in ein Auto setzen und den Gesetzen der Straße unterliegen. Zum Glück gibt es unsere netten und erfahrenen Fahrlehrer, die Dich dabei begleiten.

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Ablauf der praktischen Ausbildung

Jetzt geht es darum, die erforderlichen Kenntnisse zu erwerben, die für einen sicheren Umgang mit dem Fahrzeug notwendig sind.

Die Praxis teilt sich dabei in vier Teile auf:

  1. Grundausbildung
  2. Aufbauausbildung
  3. Sonderfahrten
  4. Prüfungsvorbereitungen

Der Gesetzgeber hat die Anzahl der Sonderfahrten (Pflichtstunden) genau vorgegeben. Auch hierbei spielt die Art des Führerscheins eine wesentliche Rolle. Wie viele Stunden das nun genau sind, erfährst Du weiter unten.

Während die Anzahl der Pflichtstunden (Sonderfahrten) vom Gesetzgeber auf 12 Stunden festgelegt ist, benötigen Fahrschüler in der Regel deutlich mehr Stunden. Die genaue Anzahl hängt individuell von jedem Einzelnen ab. Grundsätzlich geht man aber insgesamt von 30 bis 40 Fahrstunden inklusive der Sonderfahrten aus. Dabei liegt es im Ermessen des Fahrlehrers, wann er Dich zur praktischen Fahrprüfung anmeldet.

Offizielle Fahrstunden sparen und auf eigene Kappe ohne Führerschein auf Feldwegen, Parkplätzen oder gar Straßen zu üben? Verboten! Das ist eine Straftat nach § 21 Straßenverkehrsgesetz (StVG). Der Staat ahndet dies mit Geldstrafen und im schlimmsten Fall mit Freiheitsentzug.

Jede Fahrstunde dauert 45 Minuten. Die Sonderfahrten gliedern sich in Überlandfahrten, Autobahnfahrten und Nachtfahrten. Die Anzahl der Pflichtfahrten variiert je nach Führerschein, wie Du der folgenden Tabelle entnehmen kannst:

Führerscheinklasse Theorie (insgesamt) Überlandfahrten Autobahnfahrten Nachtfahrten Praxis (insgesamt)
B 12 + 2 Extrastoffstunden 5 4 3 12
BE 0 -> Theorie über Klasse B 3 1 1 5
A 12 + 4 Extrastoffstunden 5 4 3 12
A1 12 + 4 Extrastoffstunden 5 4 3 12
C1 6 + 6 Extrastoffstunden 3 1 1 5

Der Ablauf beim Meistern des Motorradführerschein ist ähnlich dem des PKW-Führerschein. Unterschiede sind naturgemäß im Training gegeben.

Großer Wert wird auf Übungen wie Slalom, das Anfahren an Steigungen, langsames Fahren in Schrittgeschwindigkeit, plötzliches Abbremsen und  Ausweichmanöver gelegt.

Durchschnittlich benötigen Schüler zwischen 20 und 30 Fahrstunden inklusive der Sonderfahrten.

Zunächst erlernst Du Grundlagen, wie das Anfahren, Lenken, Bremsen und Schalten. Weiter geht es mit diversen Fahrmanövern im Straßenverkehr und anderen schwierigen Situationen. Es geht darum, dass Du Sicherheit beim Führen eines Fahrzeuges erlernst, Ängste ablegst und den Überblick behältst.

Dein Fahrlehrer wird Dein Können einschätzen und dann festlegen, wann Ihr mit den Pflichtfahrten (Sonderfahrten) beginnt.

Es wird aufregend, denn es geht endlich auf die Autobahn! An keiner anderen Stelle im normalen Verkehr kommen so viele Fahrzeuge in solch einer Geschwindigkeit zusammen. Hier ist Überblick und Voraussicht gefragt.

Du lernst, was Du beim Auffahren und Verlassen der Autobahn zu beachten hast. Dein Fahrlehrer bringt Dir bei, wie man Überholmanöver angeht und plant. Im Fokus steht außerdem das Einfädeln in den fließenden Verkehr sowie das Fahren bei höherer Geschwindigkeit.

Bei den Überlandfahrten geht es raus aus der Stadt und zwar auf die Landstraßen. Dort übst Du das Fahren bei Geschwindigkeiten bis zu 100 km/h.

Diese Sonderfahrten finden entweder bei Dämmerung oder in der Dunkelheit statt. Hier erlernst Du, wie du mit der Beleuchtung Deines Fahrzeuges interagierst und wie oder wann Du diese im Straßenverkehr einsetzen musst.

Im Winter beginnen diese Sonderfahrten zwischen 17 und 18 Uhr. Dann sind die Lichtverhältnisse bereits so, dass Du den Umgang mit Fernlicht und Abblendlicht erlernst.

Nach den Sonderfahrten weiß Dein Fahrlehrer im Allgemeinen, wie sicher Du im Umgang mit dem Fahrzeug bist und wie gut Du es kennst.

Wenn es notwendig ist, werden jetzt noch einige wenige Übungsstunden angesetzt, um Dich optimal auf die praktische Fahrprüfung vorzubereiten.

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Prüfung der Praxis

Halte mal kurz inne und erinnere Dich: Du hast nun schon die theoretische Prüfung erfolgreich bezwungen, hast kniffligen Sonderfahrten die Stirn geboten und Du konntest Deinen Fahrlehrer von Deinem Können überzeugen. Kurz – Du bist bereit für den Endgegner: die praktische Prüfung!

Während der praktischen Prüfung sitzt der Prüfer hinten und dein Fahrlehrer neben Dir. Beide wissen, was in Dir so vorgeht. Du bist aufgeregt. Doch keine Sorge, eigentlich will der Prüfer nur sicher stellen, dass du in Zukunft keine Gefahr für Deine Umwelt bist. Sprich, du beachtest zuverlässige die verkehrsregelnden Zeichen und Symbole, gewährst brav Vorfahrt und kennst Dein Fahrzeug. Und wenn Du noch Deine Aufregung unter Kontrolle hast und gut durch die Prüfung fährst, bist Du bald am Ziel: DEIN FÜHRERSCHEIN!

Das Team der Fahrschule Popel unterstützt Dich bei diesem Weg in jeder Situation. Die Fahrlehrer haben viel Erfahrung und wissen, wann Du bereit bist. Wir wünschen Dir viel Freude und Erfolg!